(27.5.2005) Gut die Hälfte der Gesamtkosten einer zu erstellenden Betonwand entfallen auf den Schalungslohn. Je kürzer die Schalzeit, desto niedriger die Kosten, lautet also die schlichte Konsequenz. Eine gute Arbeitsvorbereitung kann da Wunder wirken. Denn die sorgfältige Auswahl und Einbindung des "richtigen", sprich wirtschaftlichsten Schalsystems spart hinterher auf der Baustelle viel Zeit und Geld.
Alle Arbeitsabläufe am Bau - auch die Schalarbeiten - sind plan- und rechenbar. Vernachlässigt man bei den Schalarbeiten die wichtigsten Voraussetzungen, Einflüsse und Abhängigkeiten, liegt die erzielte Leistung nicht selten 30 bis 40% unter der erreichbaren. Schalarbeiten ohne Arbeitsvorbereitung, ohne Schalplan und Stücklisten verbrauchen rund 25% mehr Zeit. Eine gute Arbeitsvorbereitung geht stets nach folgenden Kriterien vor:
Rund 70% aller Betonwände werden mit Rahmenschalungen geschalt. Es gibt unterschiedliche Rahmentafeln aus Stahl oder Aluminium mit eingebauter Schalhaut. Die meisten Schalungsanbieter haben drei Systeme im Programm: eine leichte, eine mittlere und eine schwere Rahmenschalung. Da kommt zwangsläufig die Frage auf: Welche Rahmenschalung ist für das jeweilige Bauvorhaben die wirtschaftlichste?
Kleinbetriebe benötigen ein Kleintafelsystem, mit dem alle anfallenden Schalaufgaben erledigt werden können. Wird die Schalung in einem Jahr ca. zwanzigmal eingesetzt, lohnt es sich, rund 100 m² Schalung zu kaufen. Damit kann ein halber Keller (= 20 m Wand) eingeschalt werden. Sonderteile oder ein Mehrbedarf werden dazu gemietet.
Mit der eigenen Kleintafelschalung (siehe Eingangsbild oben) ist man flexibel, spart Miete und größere Transportkosten. Die Reinigung wird selbst vorgenommen. Wer mit seiner Schalung pfleglich umgeht, steigert die Lebensdauer und die Einsatzhäufigkeit seiner Schalung.
Der mittelständische Betrieb und der Großbetrieb benötigen je nach Bauaufgabe alle drei Systeme. Diese werden heute meist angemietet - exakt abgestimmt das jeweilige Bauvorhaben. Gemeinsam mit dem Schalungsanbieter wird ein Schalkonzept erstellt. Es legt das geeignete System fest, ermittelt die Vorhaltemenge und die Taktplanung. Danach erstellt die Schalfirma per Computer Schalpläne und Stücklisten.
Ein weiteres Auswahlkriterium ist das Tafelgewicht. Kleintafelschalungen sind Kran unabhängig, lassen sich also von Hand bewegen. Steht auf der Baustelle kein Kran zur Verfügung oder genügt seine Reichweite nicht, wird eine Kleintafelschalung eingesetzt. Kleintafeln sind handlich und anpassungsfähig, auch bei schwierigsten Grundrissen.
Bei Arbeiten mit schweren Rahmenschalungen ist stets ein Kran erforderlich. Die Vorteile der Großflächentafeln sind: wenige Tafelstöße, hohe Schüttgeschwindigkeiten und gute Betonsichtflächen. Wenig Kleinteile, wie Anker und Verbindungsteile, sorgen für niedrige Schalzeiten.
Das Ankern ist ein wesentlicher Kostenfaktor beim Schalen. Es werden Hüllrohre und Stopfen verbraucht. Die Anker müssen ein- und ausgebaut, die Ankerlöcher verschlossen werden. Rund 12,00 Euro kostet eine Ankerstelle an Material und Lohn. Kleintafeln haben einen hohen Ankeranteil: ca. 1 Anker pro Quadratmeter Betonfläche. Bei Großtafeln ist der Ankeranteil wesentlich geringer: ca. 0,25 Anker pro Quadratmeter Betonfläche.
Hünnebeck hat all diese Aspekte aufgegriffen und seine Rahmenschalungen stets weiter entwickelt. Auf der Suche nach neuen Rationalisierungspotentialen wurde ein Rahmenschalungssystem zu entwickelt, das die sonst üblichen drei Systeme (Klein-, Mittel-, und Großtafelschalung) in nur einem kompatiblen System vereinigen soll:
Das Rasto-System umfaßt ...
Rasto versteht sich als System-Rahmenschalung für jedes Bauvorhaben und jede Betriebsgröße, ob Kleinbetrieb, mittelständischer Betrieb oder Großbetrieb. Die Baufirma, die eine Rasto-Tafelgröße kauft (ob Kleintafel, Normaltafel oder Großtafel), hat den Vorteil, bei wechselnden Bauaufgaben die jeweils geeignete Tafelgröße bei Verwendung der eigenen kompatiblen Zubehörteile anmieten zu können.
Manto, die schwere Rahmenschalung von Hünnebeck (siehe drittes Bild), wird häufig im Industriebau und bei großen Schalhöhen eingesetzt. Jüngste Schalkosten senkende Neuentwicklung sind die Manto-Großtafeln L, XL und XXL. 480 x 270 cm misst das größte Element, das eine Schalfläche von 12,96 m² bietet. 240 x 270 cm ist die L-Tafel groß, 360 x 270 cm das XL-Element, das mit knapp 10 m² Schalfläche aufwartet. Die Großtafeln können liegend oder stehend eingesetzt werden, Aufstockungen werden in vielen Fällen überflüssig.
Die Tafeln sind mit der Einankertechnik ausgestattet: lediglich in 70 cm Höhe wird ein Anker im Beton eingebaut, die zweite Ankergarnitur wird in 2,65 m Höhe über die Betonwand hinweg geführt.
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